Augenvorsorge-Untersuchung
Viele Erkrankungen der Augen verlaufen oft lange unbemerkt. Auch Erkrankungen, die zur Erblindung führen können verursachen zu Beginn kaum Beschwerden. Daher ist die Augenvorsorge-Untersuchung so wichtig um Ihnen ein gutes Sehen und damit eine hohe Lebensqualität ermöglichen zu können.
Ab 40 regelmäßig zum Augenarzt
Irgendwann wird fast jeder zumindest eine Lesebrille tragen müssen. Auch wenn es „nur“ um eine Brille geht – ausschließlich durch eine augenärztliche Untersuchung lassen sich Sehschwächen und Augenerkrankungen ebenso wie viele andere Erkrankungen (zum Beispiel Netzhautschäden durch Diabetes oder Bluthochdruck) früh erkennen.
Bildschirmarbeit kann mit Beschwerden einhergehen.
Bei täglicher Bildschirmarbeit von mehr als drei Stunden, klagen viele Patient:innen über brennende und trockene Augen, Druckgefühl oder Kopfschmerzen. Eine Bildschirmarbeitsbrille bzw. gut angepasste Brille oder Therapie des trockenen Auges können die Situation am Arbeitsplatz deutlich verbessern
Diabetiker und Hypertoniker brauchen mindestens einmal jährlich eine Kontrolle ihres Augenhintergrundes. Wird eine Netzhauterkrankung nicht rechtzeitig erkannt, kann das Auge im schlimmsten Fall erblinden.
Durch die jährliche Augenhintergrund-Vorsorgeuntersuchung können krankhafte Veränderungen der Netzhaut wie Vorstufen von Netzhautablösungen, weit außen sitzende Tumore oder beginnende altersbedingte Makuladegeneration (AMD) frühzeitig erkannt werden.
Glaukom-Vorsorge – Grüner Star
Der Grüne Star (Glaukom) ist eine der gefährlichsten Augenerkrankungen und kann unbehandelt zur Erblindung des Auges führen. Deshalb ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung unerlässlich. Zur Glaukomvorsorge Untersuchung gehören Augendruckmessung, Gesichtsfelduntersuchung und eine hochauflösende Schichtaufnahme (OCT, Optische Kohärenztomographie) des Sehnerven (Papille). Mit dem OCT lässt sich eine Schädigung der Nervenfaserschicht exakt darstellen – noch bevor es zu Ausfällen im Gesichtsfeld kommt.
Die Makuladegeneration ist eine meist altersbedingte Erkrankung der Netzhaut im Bereich des Zentrums des schärfsten Sehens (Makula). Dabei geht die zentrale Sehschärfe nach und nach verloren. Da diese Krankheit nicht mit Schmerzen verbunden ist, wird sie in der Regel meist erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt. Eine Heilung ist leider bisher nicht möglich, sehr wohl aber eine Verlangsamung des Fortschreitens, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird. Nutzen Sie deshalb die Vorsorgeuntersuchung.
Besonders bedeutsam sind Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern. Da sich das Sehen noch entwickelt, lassen sich Störungen wie Schwachsichtigkeit und Schielen nur im Kleinkindalter und um so besser behandeln, je früher sie erkannt werden.
Für Kleinkinder sind zwei Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen vorgesehen:
– 1. Mutter-Kind-Pass Untersuchung im 1. Lebensjahr (10-14 Monate)
– 2. Mutter-Kind-Pass Untersuchung im 2. Lebensjahr (22-26 Monate)
Ab dem 3. Lebensjahr sollten Sie alle zwei Jahre eine Vorsorgeuntersuchung bei Ihrem Kind durchführen lassen.
Bitte bringen Sie Folgendes zu Ihrem Termin mit:
- frühere Augenbefunde
- Ihre derzeit getragenen Brillen
- gegebenenfalls Ihren Brillen- oder Kontaktlinsenpass
- andere relevante Befunde (z.B. internistische Befunde, Laborbefunde – insbesondere HbA1c Wert bei Diabetikern, neurologische Befunde,…)
Eine Pupillenerweiterung durch Augentropfen ist für die gründliche Untersuchung des Auges, insbesondere des Augenhintergrundes notwendig. Dies sollte regelmäßig bei höhergradiger Kurzsichtigkeit, Diabetes, hohem Blutdruck, bestimmten Augenerkrankungen aber auch bei Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden.
Üblicherweise hält die Wirkung der Pupillen-erweiternden Augentropfen etwa 2 bis 3 Stunden an. Sie können auch etwas lichtempfindlicher sein und sehen verschwommen. Bitte beachten Sie, dass Sie in dieser Zeit kein Fahrzeug lenken dürfen.
Kinder müssen für eine exakte Dioptrienbestimmung meist eingetropft werden (Zykloplegie); die Wirkung dieser speziellen Tropfen kann bis zu 24 Stunden anhalten. Bitte nehmen Sie zum Schutz gegen Blendung beispielsweise eine Schirmkappe oder eine Sonnenbrille für Ihr Kind mit.
Bitte tragen Sie VOR der Untersuchung 3 Tage keine formstabilen (harte) Linsen bzw. 24 Stunden keine weichen Kontaktlinsen mehr, da sonst keine exakte Brillenbestimmung durchgeführt werden kann. Nehmen Sie bitte Ihre Linsen oder Ihren Kontaktlinsenpass zur Untersuchung mit.
