Heranwachsen und gut sehen – Ich begleite dich und deine Augen beim wachsen
Bis sich der Sehsinn eines Kindes vollständig entwickelt hat, dauert es zehn, bei manchen Kindern sogar zwölf Jahre. Neugeborene sehen zwar noch unscharf, können aber Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen.
Rund vier Prozent aller neugeborenen Kinder schielen. Bei etwas mehr als der Hälfte lässt sich die Fehlstellung der Augen mit einer entsprechenden Brille korrigieren. Die andere Hälfte benötigt eine Schielbehandlung, manchmal auch eine Operation, die in jedem Alter möglich ist.
Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen
Um rechtzeitig Augenerkrankungen (Linsentrübung, kindliche Augentumore), Fehlstellungen (Schielen) oder Weit- und Kurzsichtigkeiten feststellen zu können, sind im Mutter-Kind-Pass zwei Augenuntersuchungen vorgesehen:
- 1. Mutter-Kind-Pass Untersuchung im 1. Lebensjahr (10-14 Monate)
- 2. Mutter-Kind-Pass Untersuchung im 2. Lebensjahr (22-26 Monate)
- ab dem 3. Lebensjahr: Vorsorge alle zwei Jahre
Rechtzeitige Diagnose und Behandlung kindlicher Sehstörungen kann einer lebenslangen Sehbeeinträchtigung vorbeugen
Schulisches Lernen findet zu 80 % über den Sehsinn statt. Wer schlecht sieht, hat auch Probleme beim Lesen und Schreiben. Achten Sie daher auf frühe
Auffälligkeiten und lassen Sie die Augen Ihres Kindes regelmäßig – besonders aber vor Schuleintritt – von Ihrer Augenärztin oder Ihrem Augenarzt untersuchen. Damit können Sie Ihrem Kind nachhaltig helfen und zu einem schulischen Erfolg beitragen.
Die uneingeschränkte Nutzung von Smartphones sowie das dauerhafte Spielen am Computer fördern Kurzsichtigkeit und können im Erwachsenenalter zu Netzhautproblemen führen. Die Augen von Kindern können nämlich noch wachsen und sich verändern. Achten Sie daher auf regelmäßige Pausen bei der Nutzung von Smartphones und Computer. Die beste Maßnahme das Risiko für Kurzsichtigkeit zu senken ist, möglichst zwei Stunden am Tag im Freien bei natürlichem Licht zu verbringen.