Der Graue Star, medizinisch als Katarakt bezeichnet, ist eine Augenerkrankung, bei der die Augenlinse zunehmend trübe wird, was zu einer Verschlechterung des Sehvermögens führt. Diese Erkrankung tritt häufig im Alter auf, kann jedoch auch durch verschiedene Risikofaktoren beeinflusst werden. In diesem Beitrag beleuchten wir die Ursachen und Risikofaktoren, die die Entstehung des Grauen Stars begünstigen können.
Natürlicher Alterungsprozess als Ursache für den Grauen Star
Der häufigste Auslöser für die Entwicklung des Grauen Stars ist der natürliche Alterungsprozess. Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse an Flexibilität und Transparenz, was zu einer Trübung und Verlust der Akkommodation (Naheinstellungsreaktion) führt. Die Häufigkeit des Grauen Stars steigt mit dem Alter an: fast jede*r über 65-Jährige hat eine Linsentrübung ohne Sehstörungen zu bemerken. Ab dem 75. Lebensjahr nimmt die Hälfte von ihnen Beeinträchtigungen des Sehvermögens wahr.
Mit den Jahren verändern sich die Proteine in der Linse, dies führt zu der Trübung. Zusätzlich spielen Stoffwechselprozesse eine Rolle, insbesondere oxidative Schäden durch sogenannte freie Radikale, die die Linsenzellen verändern. Normalerweise schützt der Körper die Linse mit Antioxidantien wie Glutathion, doch mit zunehmendem Alter nimmt dieser Schutz ab. Auch bestimmte Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes können das Risiko erhöhen; auch können genetische Veranlagungen dazu führen, dass manche Menschen früher einen Grauen Star entwickeln. Zudem begünstigen äußere Faktoren wie UV-Strahlung, Rauchen, langfristige Kortison-Einnahme und eine ungesunde Ernährung die Entstehung. Ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, Sonnenschutz und regelmäßigen Augenuntersuchungen kann helfen, das Risiko und die Ursachen zu reduzieren.
Stoffwechselerkrankungen
Erkrankungen wie Diabetes mellitus erhöhen das Risiko, einen Grauen Star zu entwickeln. Ein unkontrollierter Blutzuckerspiegel kann zu Veränderungen in der Augenlinse führen, die deren Trübung begünstigen. Bei dieder Stoffwechselerkrankung erhöht sich der Zuckergehalt im Kammerwasser, welches zur Ablagerung des überschüssigen Zuckers in der Linse führten kann und diese aufquellen lässt. Dadurch verschiebt sich die Anordnung der Linsenfasern und führt so zur Trübung der Linse.
Lebensstilfaktoren
Der Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Grauen Stars:
Rauchen: Nikotin und andere im Tabak enthaltene Substanzen fördern die Bildung freier Radikale, die die Augenlinse schädigen können. Raucher haben ein höheres Risiko, an Grauem Star zu erkranken, als Nichtraucher.
Übermäßiger Alkoholkonsum: Regelmäßiger und hoher Alkoholkonsum kann das Risiko für die Entwicklung des Grauen Stars erhöhen.
Übergewicht: Ein hoher Body-Mass-Index (BMI) ist mit einem erhöhten Risiko für den Grauen Star verbunden. Übergewicht kann zu Stoffwechselstörungen führen, die die Augenlinse beeinträchtigen.
Umweltfaktoren
Bestimmte Umweltfaktoren können die Entwicklung des Grauen Stars begünstigen:
UV-Strahlung: Langfristige Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung kann die Augenlinse schädigen und das Risiko für den Grauen Star erhöhen. Das Tragen von Sonnenbrillen mit UV-Schutz kann diesem Risiko entgegenwirken.
Augenverletzungen: Verletzungen des Auges, sei es durch stumpfe Gewalt oder spitze Gegenstände, können die Entwicklung eines Grauen Stars fördern. Das Tragen von Schutzbrillen bei bestimmten Tätigkeiten kann vorbeugend wirken.
Genetische Faktoren
Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko für den Grauen Star erhöhen. Wenn nahe Verwandte an dieser Erkrankung leiden, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, selbst daran zu erkranken. Angeborene Augenfehlbildungen können ebenfalls zu einer frühzeitigen Entwicklung des Grauen Stars führen.
Weitere Risikofaktoren und Ursachen für Grauen Star
Zusätzlich zu den bereits genannten Faktoren gibt es weitere Aspekte, die das Risiko für den Grauen Star erhöhen können und als Ursache gelten:
Langzeitige Einnahme von Kortikosteroiden: Die langfristige Anwendung von Kortisonpräparaten kann die Entwicklung des Grauen Stars begünstigen.
Bluthochdruck: Ein chronisch erhöhter Blutdruck kann das Risiko für den Grauen Star erhöhen.
Mangelernährung: Ein Mangel an Antioxidantien wie Vitamin C kann die Augenlinse anfälliger für Schäden machen. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann diesem Risiko entgegenwirken.
Prävention und Früherkennung des grauen Stars
Obwohl der Graue Star oft altersbedingt ist, können bestimmte Maßnahmen das Risiko verringern oder die Entwicklung verlangsamen:
Regelmäßige Augenuntersuchungen: Früherkennung ist entscheidend, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.
Sonnenschutz: Das Tragen von Sonnenbrillen mit UV-Schutz reduziert das Risiko von UV-bedingten Augenschäden.
Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und der Verzicht auf Rauchen können das Risiko für den Grauen Star senken.
Der Graue Star ist eine häufige Augenerkrankung, die durch verschiedene Ursache und Faktoren begünstigt wird. Ein bewusster Lebensstil und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können dazu beitragen, das Risiko zu minimieren und die Augengesundheit bis ins hohe Alter zu erhalten.